Konzertmeisterin Christine Baumann
Christine Baumann studierte Violine bei Robert Bokor in St.Gallen und bei Ina Dimitrova an der Musikhochschule Luzern, wo sie mit dem Konzertdiplom abschloss. Schon während dieser Zeit setzte sie sich intensiv mit der Alten Musik auseinander. Prägend waren ihre Lehrer Dorothee Mühleisen und John Holloway sowie Hiro Kurosaki, bei dem sie am Mozarteum in Salzburg Barockvioline studierte.
Als freischaffende Musikerin lebt Christine Baumann in St.Gallen und ist sehr vielseitig engagiert. Sie ist Mitglied des Manesse-Quartetts, des Barockensembles Girandola und der Volksmusikformation Altfrentsch, wirkt als Konzertmeisterin im Appenzeller Kammerorchester und spielt in verschiedenen Orchestern wie dem der Bach-Stiftung St.Gallen. Christine Baumann unterrichtet an der Musikschule Degersheim.
«Die Musik», sagt sie, «öffnet mir Räume und gibt mir Halt. Sie lässt Bilder entstehen von Freude, Schmerz, Innigkeit, Trost, Liebe und vielem mehr. Sie ist Sprache und eine Möglichkeit, mich ohne Worte auszudrücken. Musik bringt mich zum Tanzen und ist für mich ein Ort, an dem ich mich zu Hause fühle.»
«Die Arbeit mit dem Appenzeller Kammerorchester ist für mich sehr erfüllend. Ich schätze die Zusammenarbeit mit Jürg Surber und mit allen Orchestermitgliedern. Die Offenheit und Experimentierfreude, das Wohlwollen, die Herzlichkeit, das Gemeinsame, die vielen Freundschaften und das Füreinander-Dasein glaube ich stark zu spüren, und das berührt mich sehr. Ich finde es schön, dass alle da sein und alle ihr Können (musikalisch und aussermusikalisch) zeigen dürfen. Dass zum Beispiel ein Programm mit Musik und Wort entstehen kann, an einem schönen Ort aufgeführt wird – das alles gestaltet durch Mitglieder mit vielen verschiedenen Fähigkeiten und Begabungen (Musik- und Textauswahl, Organisation... und und und) - das ist doch wunderbar! Die Abwechslung der Programme - Barock, Klassik, Romantik, auch mal Moderne und Volksmusik – und die Zusammenarbeit mit jungen Solisten und Zuzügern – das alles zeichnet das Orchester für mich auch aus. Die Pflege der Barockmusik mit historisch informierter (und orientierter) Aufführungspraxis ist mir wichtig. Der ‹Mittelweg› mit Barockbögen und modernen Instrumenten ist eine Herausforderung, die mich immer wieder nach Antworten suchen lässt. Sorgfältige Klangkultur, umsichtige und stetige Arbeit daran, Gemeinschaft, Spielfreude, historisch passend musizieren - das gefällt mir. Und so gehe ich auch gerne weiter.» |